Piraten von Quad
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Die Piraterie in Aiena ist ein Produkt des Zerfalls von Quad Major. Zwar gab es schon in den Jahrhunderten zuvor auf vielen GewĂ€ssern Aienas SeerĂ€uber, doch der Zusammenbruch des Kaiserreichs sorgte fĂŒr einen bedeutenden Anstieg der Piraterie und formte eine neue Kultur. Das ehemals in Nord-Marea gelegene Kaiserreich umfasste fast die gesamte OstkĂŒste der Region. Als der Kaiser gestĂŒrzt wurde und das Reich in kleine Staaten zerfiel, befanden sich noch viele Ăberbleibsel der ehemaligen Marine auf See.
Andere Teile gehörten fortan dem Königreich von Appalone an, welches die Heimkehr der SeemĂ€nner verhindern wollte, um die Vormacht auf See zu behalten. Ein groĂer Teil strandete deshalb im SĂŒden Ajors und an der KĂŒste von Sahiri, um als FlĂŒchtlinge in ihre Heimat zurĂŒckzukehren.
Andere wiederum verblieben auf See und desertierten.
Die nun vogelfreien Besatzungen der ehemaligen Kriegsmarine von Quad Major segelten gen Osten und verbargen sich zwischen den vielen Inseln der Madsoren. Sie ĂŒberfielen Handelsschiffe und zivile Transporte, um die erbeuteten Waren an der KĂŒste der Miraben zu tauschen. Besonders die optimistischen Auswanderer, die Vaschur neu besiedeln wollten, waren eine leichte Beute und fielen den Piraten in die HĂ€nde.
Noch heute gibt es Piraten an allen befahrenen KĂŒsten Aienas. In den nördlichen GewĂ€ssern betreiben AltblĂŒter SeerĂ€uberei und gelten daher als Piraten, doch ihre Kultur entspricht der der SturmblĂŒter, Pitschen und HochaltblĂŒter. Der gröĂte Teil der heutigen Piraten gehört aber einer völlig neuen Kultur an. Sie sind an den KĂŒsten der Madsoren in im Kessel von Ajor aktiv. Ihre Kultur begann mit den Ăberresten der ehemaligen Tomatana und verband sich mit einer Vielzahl von anderen Völker. Neu war die Art und Weise der SeerĂ€uberei, da nun nicht mehr KĂŒstenschiffe und Ruderboote genutzt werden, sondern vollausgestatte Kriegsschiffe.
Ăhnlich wie in der Kultur der Tomatana ordnen sich die Mitglieder dieser Gesellschaft einem Kastensystem unter. Doch im Gegensatz zu ihren Verwandten auf dem Land, ist es in der Kultur der Piraten möglich in diesem System aufzusteigen. Ob ein Angehöriger einer Kaste aufsteigen darf, ist jedoch eine Entscheidung, die nur von einem Regulas getroffen werden darf.
Die niedrigste Kaste bilden die âDercaneâ â abgeleitet von dem Wort âDercusâ (Verdorbene). Sie gerieten meist durch Sklaverei oder durch Verschuldung in das Handwerk der Piraterie. Ein groĂer Teil der Dercane gehört der Gattung der Dragane an. Sie wurden aus ihrer Heimat vertrieben, gerieten in Gefangenschaft und wurden als Sklaven an die Piraten verkauft.
Die Kaste der âLiewerteâ â abgeleitet von dem Wort âLevateâ (Lebende) â bildet die gröĂte Gruppe der Piraten. Sie sind die SeemĂ€nner und Krieger, welche die Schiffe seetauglich halten und vorzugsweise im Kampf eingesetzt werden.
Zur Kaste der âDinasâ â abgeleitet von dem Wort âDinameâ (Geldmacher) â sind die Hehler und Geldmacher der Piraten. Sie verbringen zwar die meiste Zeit mit dem Rest der Mannschaft, werden auch zeitweise damit Beauftragt in HafenstĂ€dten Kontakte zu pflegen und neue KĂ€ufer zu finden. Auf See erfĂŒllen sie keinerlei Aufgaben der zuvor genannten Kasten, sondern sind fĂŒr die Organisation und Verwaltung des Schiff-Haushaltes verantwortlich.
Die höchste Kaste bilden die âRegulasâ â abgeleitet von dem Wort âRegularusâ (Herrschende). Admirale, KapitĂ€ne und HauptmĂ€nner gehören dieser befehlsgebenden Gruppe von Piraten an. Sie planen die ĂberfĂ€lle und Flottenbewegungen und gelten als der Adel der SeerĂ€uber. Nur ihnen steht das Recht zu einen Angehörigen einer Kaste in die nĂ€chst höhere zu befördern. Ihre Namen sind in der gesamten Kultur bekannt und in anderen Kreisen berĂŒchtigt.
Der Lebensstil der Piraten richtet sich nach dem Kodex der Piraten. So legen Regeln den Umgang zwischen verschiedenen Mannschaften fest und binden die Regulas an einen Treueeid. âDer Kopf der sieben HĂ€ndeâ gilt dabei als nahezu heiliger Mann, welcher ĂŒber die Einhaltung des Kodex wacht. Er wĂ€hlt stets den nĂ€chsten âKopfâ aus, bevor er verstirbt. Wird gegen den Kodex verstoĂen, so gilt ein Regulas als vogelfrei und als Feind aller Piraten. Die âsieben HĂ€ndeâ stehen fĂŒr die 35 Regeln des Piraten-Kodex â sie wurden in einem Buch niedergeschrieben, welches stets im Besitz des âKopfesâ ist. Allerdings besagt die 35ste Regel, dass jeder Pirat die 35 Regeln kennen muss, bevor er seinen/ihren ersten Feind im Kampf tötet.
Die Kleidung, Etikette und der soziale Umgang unterscheidet sich von Mannschaft zu Mannschaft. Meist beruhen diese auf alten Traditionen oder dem Befehl des herrschenden Regulas. Allgemein lĂ€sst sich behaupten, dass es alle möglichen Formen und Arten der Mode und Gewandung gibt. Auch die Schiffe entsprechen verschiedenen Bauarten und werden unter unterschiedlichsten Flaggen gefĂŒhrt.
Es gibt nur wenige StĂ€dte, welche der Kultur der Piraten unterliegen. Bei allen StĂ€dten handelt es sich um Hafensiedlungen, da das Schiff im Mittelpunkt steht. Die Architektur der HĂ€user richtet sich meist nach anderen Kulturen, aber Ă€hnlich wie bei den Schiffen gibt es auch hier keine einheitliche Norm. Jede Stadt unterscheidet sich vom Ă€uĂeren Bild.
Spieltechnische Orientierung
Heimisch in der Region: KĂŒsten von Madsora, Aarluu, SĂŒd Vaschur, Arahq, Ardu Aljibad, Tomatana Vertreten durch Gattung: Miraben, Ajoren, Draganen Vertretene Religion: gemischt Ăquivalent zu: Piraten, Byzantinisch VerhĂ€ltnis zu anderen Kulturen: Piraten, gemischt