Blotica

Als Scanuri-Blotica bezeichnet man die Scanuri, welche nach den alten Bräuchen leben. Sie sind seit jeher anderen Gattungen wie Menschen, Dulesen und Bar’ksh feindlich gesinnt, da sie diese als ihre Beute anerkennen. Die Blotika ernähren sich fast ausschließlich von Fleisch, welches meist roh verzehrt wird.
Die Ernährung wirkt sich bei der Gattung Scanuri auf das äußere Erscheinungsbild aus, was sie unter den intelligenten Lebewesen in Aiena einzigartig macht. Das Erscheinungsbild ist dem eines aufrecht gehenden Wolfes ähnlich. Sie tragen normalerweise ein struppiges, graues oder schwarzes Fell. Ihr Kopf ist breit und mit einer langen Schnauze versehen. Die Zähne sind spitz und für das Zerlegen von Fleisch bestens geeignet. Ihre Körper sind muskulös und breit gebaut, sind jedoch kleiner als bei einem Menschen.
Nur ein vergleichsweise kleiner Teil der Scanuri lebt nach den Sitten der Blotica. Ein wesentlich größerer Teil dieser Spezies wird also Harrari bezeichnet. Die Blotica sind ihnen gegenüber zwar neutral eingestellt, verschmähen jedoch die Lebensart der Harrari, da sie ihre Verwanden als schwach und feige ansehen.
Die Blotica leben meist in kleineren Stämmen zusammen. Dabei ist der stärkste Blotica stets der Anführer eines Stammes. Der Kampf um die Position des Anführers wird als äußerst blutig beschrieben. Nicht selten wird der Verlierer schwer verletzt oder gar tödlich verwundet. Dem Gewinner gebührt dann das Recht, den Besiegten aus dem Stamm zu verbannen, was jedoch eher selten vollzogen wird.
Auch wenn die Lebensweise der Blotica recht animalisch wirkt, sind sie doch eine kulturschaffende Spezies. Ihre Sprache ist der der Harrari sehr ähnlich, jedoch gibt es Ausdrucksweisen und Sprachelemente, die speziell einem Stamm zugeordnet werden können. Außerdem verfügen sie über eine Schriftsprache, welche aus zusammenhängenden Runen besteht.
Die Religion der Blotica wird „Azer“ genannt. Sie ist äußerst vielseitig und schwer zu erfassen, da die Sagen und Legenden stark variieren können. Für sie ist die Art und Genauigkeit der Erzählungen zweitrangig, im Mittelpunkt steht der lehrreiche Sinn der Erzählung. Sehr zentral steht aber der Verzehr von Fleisch, was sie in ihrem Glauben zu heiligen Jägern macht.
In ihrer Gesellschaft gibt es eine klare Rollenverteilung. Vor allem die männlichen Tiere übernehmen Führungspositionen. Die weiblichen Blotica werden mit der Ausbildung der Kinder betreut. Sie bringen ihr das Sprechen und die Jagd bei. In vielen Stämmen werden die Heranwachsenden geprüft, indem sie alleine auf die Jagd gehen müssen. Zwar ist die Jagd im Rudel die normale Vorgehensweise, jedoch muss jeder Blotica beweisen, dass er oder sie in Zeiten der Not selbstständig Nahrung beschaffen kann.
Die Baukunst der Blotica kann sich zwischen den Stämmen stark unterscheiden. Manche errichten einstöckige Holzhütten mit hohen Dächern, andere bewohnen Höhlen oder bauen einfache Häuser aus Stein. Vor allem aber sind sie talentierte Fallensteller. Mit dem Anstieg der Bevölkerung nach der Vertreibung der Bar’ksh suchten sie neue Wege zur Nahrungsbeschaffung und entdeckten die Kunst des Fallenstellens für sich.
Blotica tragen meist keine Kleidung. Lediglich die weiblichen Blotica schmücken sich mit Knochenschmuck oder sogenannten Klimperstangen. Dabei handelt es sich um Holzstücke, die von einem Gürtel über die Beine hängen und bei der Bewegung aneinanderschlagen und einen Klang von sich geben. Sie werden oft bei Tänzen und Ritualen, aber auch zu Kommunikation getragen.
Nur sehr wenige Blotica tragen Kleidung aus Stoff, die der Kleidung von Menschen nachempfunden ist. Da sie nur selten Kontakt zu anderen intelligenten Gattungen suchen, verstehen sie Kleidung als eine unpraktische Art des Schmucks. Doch sehr wohl zwängen sie sich in Hosen oder Westen, um anderen Wesen friedliche Absichten zu signalisieren. Dies tuen sie aber nur, wenn der Handel mit anderen Spezies lukrativ oder notwendig erscheint.
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