Urgvadule
Last updated
Was this helpful?
Last updated
Was this helpful?
Die Geschichte der Urgvadule geht weit zurĂŒck in die Zeit der Versklavung durch die Barâksh. WĂ€hrend des dritten Zeitalters entkamen einige StĂ€mme der Miraben der UnterdrĂŒckung, indem sie Pferde als Reittiere nutzen und so vor den Barâksh fliehen konnten. Als Nomaden zogen sie durch die sĂŒdlichen Regionen des Kontinents Marea und versteckten sich in den Schluchten und TĂ€lern von Urgvadule. Diese weitlĂ€ufige und steinige Region verdankt diesem Volk ihren Namen. Ăbersetzt aus der Sprache Wolona bedeutet das Wort âUrgvaduleâ soviel wie âPferdeâ.
Nachdem die Herrschaft der Barâksh beendet wurde, war die Nutzung von Reittieren bereits tief in der Kultur der Urgvadule verankert. Sie nutzten und nutzen noch heute vorzugsweise Pferde, die sie Wolana nennen. WĂ€hrend dieser Begriff fĂŒr sie alle Pferde Aienas bezeichnet, sind die Wolona als eine Pferderasse Mareas bekannt.
Die Kultur der Urgvadule belebt heute gröĂtenteils die Steppe von MagâVorga und die östlichen TĂ€ler vom Urgvadule. Sie ziehen als Reitervolk von Ort zu Ort und errichten kleinere Siedlungen an Flussufern.
Die beiden FlĂŒsse Nijadjalla und Kahndjalla sind bevorzugte Siedlungs- und Rastorte fĂŒr viele StĂ€mme. Hier entstanden im Laufe der Zeit feste Wohnorte, welche die meiste Zeit bewohnt werden. Dennoch bleiben die StĂ€mme selten eine lĂ€ngere Zeit an einem Ort, sondern ziehen umher, um ihren Pferden neue Orte zum Grasen zu bieten.
Schon vor langer Zeit erkannten sie, dass der Koro-Bambus ein nĂŒtzliches Material fĂŒr Werkzeuge, Waffen und Behausungen darstellt. Die Reiter verwenden zur Jagd, aber auch zum Kampf den sogenannten Ubrganda-Speer â eine gefĂŒrchtete Waffe fĂŒr berittene Krieger. Der Speer, besser als Lanze zu bezeichnen, ist zwischen 2,5 und 3,5 Meter lang. Der leichte Koro-Bambus wird mit Gewichten so gestopft, dass er dem Reiter balanciert in der Hand liegt und die StabilitĂ€t des Materials lĂ€sst mehrfache Verwendung zu, ehe die Lanze bricht. Diese Waffe in Verbindung mit der Geschwindigkeit der Wolona-Pferde ergeben eine eindrucksvolle Kampfkraft.
Auch die HĂŒtten der Urgvadule profitieren von dem Bambus. Sie werden kreisförmig angelegt und bilden mit ihren DĂ€chern eine Halbkugel. Weil der Bambus biegsam und zugleich sehr stabil ist, können die Urgvadule kleine HĂŒtten, aber auch groĂe StammeshĂ€user errichten. Dabei werden die StĂ€be mit Seilen aus Pferdehaar oder GrĂ€sern zusammengeflochten und im Boden verankert. Die meisten GebĂ€ude werden so konstruiert, dass sie schnell wieder zerlegt und zu einem anderen Platz transportiert werden können. Manche GebĂ€ude, beispielsweise Tempel und Stammeshallen, werden mit einer Beschichtung aus Lehm und Pferdemist verstĂ€rkt.
Die Urgvadule ernĂ€hren sich vom Fleisch ihrer Pferde und von Fisch, welchen sie in den FlĂŒssen fangen. Der Fisch wird entweder mit dem Ubrganda-Speer oder Netzen gefangen. Sie legen aber auch Gerstenfelder in der NĂ€he ihrer Siedlungsorte an.
Die Reiter der Steppe sind jedoch auch gefĂŒrchtete PlĂŒnderer und fallen in den Regionen der Miraben und Koroko ein, um Nahrung und WertgegenstĂ€nde zu stehlen. Dabei gehen sie hĂ€ufig sehr brutal vor und töten viele Bewohner und brennen Höfe und Dörfer nieder. Die meisten mĂ€nnlichen Urgvadule schlieĂen sich solchen PlĂŒnderungen an, jedoch gelten einige wenige als anerkannte Krieger. Diese werden Ivatri genannt. Sie zieren ihre Pferde mit Tier- und MenschenschĂ€del und bemalen ihre Haut mit Blut. In der Kultur der Miraben werden sie deshalb auch die Blutreiter oder die rote Horde genannt.
Schmuck und Edelmetalle, die von fremden Völkern erbeutet werden, sind fĂŒr die Urgvadule eine wichtige Handelsware. Vor allem der Schmuck aus fernen LĂ€ndern ist sehr beliebt und wird mit Stolz getragen. Ansonsten stellen die Urgvadule selbst keinen Schmuck aus Metal, sondern aus Holz und Federn her. Sie tragen weite und farbenfrohe Stoffkleidung und tragen hĂ€ufig Kopfbedeckungen. Die Frauen verhĂŒllen ihr Haar unter KopftĂŒchern und die MĂ€nner setzten sich vor allem zu Feierlichkeiten den Juk â eine zylinderförmige FellmĂŒtze - auf. AuĂerdem ist es unter den mĂ€nnlichen Urgvadule ĂŒblich sich einen Bart stehen zu lassen, der mit Sorgfalt frisiert wird. Der gezwirbelte Schnauzbart ist dabei ein beliebtes Accessoire.
Die Religion hat eine geringe Bedeutung in ihrer Kultur. Sie verehren zwar die Götter des Hexismus, jedoch in einem so geringen MaĂe, dass Priester und Tempel eher eine Seltenheit sind. Viel wichtiger sind die StammeshĂ€upter in der Gemeinschaft. Sie mĂŒssen sich im Wettkampf gegen Rivalen behaupten, um einen Stamm fĂŒhren zu dĂŒrfen. Da die fĂŒhrenden OberhĂ€upter des Ăfteren von jĂŒngeren Urgvadule herausgefordert werden, sind sie hĂ€ufig vom Kampf gezeichnet. Die Narben eines Mannes erzĂ€hlen von solchen KĂ€mpfen und werden mit Stolz getragen, da sie von der HĂ€rte des TrĂ€gers zeugen.
Spieltechnische Orientierung
Heimisch in der Region: Mag Vorga Vertreten durch Gattung: Miraben Vertretene Religion: Mirabische Bewegung Ăquivalent zu: Kosaken, Mongolen VerhĂ€ltnis zu anderen Kulturen: rĂ€uberisch, heimattreu, technologisch abgehĂ€ng