Kiernadaki
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Die Kultur der Kiernadaki spaltete sich zu Beginn des vierten Zeitalters von den Miraben ab. Noch heute distanzieren sie sich von der mirabischen Kultur, auch wenn sie den vereinten Sultanaten angehören. Sie unterscheiden sich allerdings in ihrem Wertesystem und der mirabeischen Lebensweise. Die Gesellschaft der Kiernadaki ist geteilt in unterschiedliche Kasten. Die unterste Kaste, die Kumekici, betreibt die Landwirtschaft. Sie gelten als die Arbeiter und werden fĂŒr ihren FleiĂ geachtet. Allerdings wird ihre Arbeit nur dĂŒrftig entlohnt, obwohl sie bei sengender Hitze die Nahrungsversorgung der Bevölkerung garantieren.
DarĂŒber steht die Kaste der Inceeli. Sie vertreten das Handwerk. Schreiner, Tischler, Töpfer, Weber â sie erschaffen aus den Rohstoffen wertvolle GĂŒter fĂŒr den Alltag des Volkes. Auch sie werden als wichtigen Teil der Gesellschaft geachtet und dĂŒrfen Gewinne durch den Verkauf ihrer Waren beanspruchen.
Die erste höhere Kaste bekleiden die Altiaici, die KĂŒnstler und Bauherren. Zu ihnen zĂ€hlen vor allem die Architekten, Steinmetze und Bildhauer, welche die groĂartigen StĂ€dte mit beeindruckenden Bauten errichten. Aber auch Maler, Musiker und Teppichweber zĂ€hlen zu dieser Kaste, da sie die Kunst des Volkes verkörpern.
Die Madenici sind Angehörige der zweithöchsten Kaste. Zu ihnen gehören HÀndler, Kaufleute, Kontormeister und Logistiker. Sie werden hoch geschÀtzt, da sie den Wohlstand in ihre Heimat bringen und meist im Schreiben und Rechnen ausgebildet sind. Viele Madenici genossen ein Studium bei den Dulesen, mit denen man eine bestÀndige Freundschaft pflegt.
Die höchste Kaste der Kiernadaki stellen die Beiazici. Jedes Mitglied dieser Kaste ist verpflichtet, ein Studium bei den Dulesen abzuschlieĂen. Sollte dies nicht passieren, fĂ€llt ein Mitglied automatisch zurĂŒck in die Kaste der Madenici, ohne die Möglichkeit, je wieder aufsteigen zu können. Die Beiazici bekleidet sĂ€mtlichen religiösen und politischen Ămter. Auch GenerĂ€le oder Admirale mĂŒssen Mitglied dieser Kaste sein.
Die Kiernadaki werden durch einen Volksenat geleitet. Dieser bestimmt ĂŒber sĂ€mtliche Belange aller Kasten und wird auch durch Vertreter jeder Kaste gestellt. Allerdings herrschen stets die alten Dynastien ĂŒber die verschiedenen Regionen. Die OberhĂ€upter, welche stets mĂ€nnlich sind, machen mindestens 50% des Senats aus. Sie sind maĂgeblich fĂŒr politische Entscheidungen verantwortlich. Der Senat selbst wird Anlatium genannt. Er ist dafĂŒr bekannt, ein Schauspiel aus Streit und Geschrei zu sein. Denn die meisten Dynastien hegen jahrhundertalte FĂ€den, die wĂ€hrend Senatssitzungen auch zu Gewalt fĂŒhren können. Allerdings fĂŒhrte die EinfĂŒhrung des Senats dazu, dass viele Kleinkriege und Unruhen zwischen den Regionen des Volkes verhindert werden konnten.
Die Vorfahren der Kiernadaki waren die ersten Menschen, die eng mit den Dulesen zusammenarbeiteten. Sie schĂŒtzen die Heimat der Dulesen vor Angriffen der Urgvadule, Bergvölker und anderen Aggressoren.
Im Austausch lassen die Dulesen ihnen viel Wissen und Technologie zuteil. Gerade deshalb gelten die Kiernadaki als besonders fortschrittlich. Sie verfĂŒgen ĂŒber das Wissen, fast unbrauchbare WĂŒsten zu kultivieren. Ihr VerstĂ€ndnis fĂŒr alchemistische und chemische Stoffe ist nahezu beispiellos. Lediglich die Dulesen können ihn in dieser Hinsicht noch Neues lehre.
Auch die militĂ€rische Technik profitiert enorm von der Freundschaft mit den Dulesen. Die fĂ€higsten Taktiker lernten an der Akademie von Dulesis. AuĂerdem verwendet die Kiernadaki als einziges Volk auf Aiena sogenannte Feuerlanzen. Sie nennen diese Waffe in ihrer Sprache Atesdila. Dabei handelt es sich um Rohre aus Bronze oder sogar Stahl, mit denen sich Stein- oder Bleigeschosse durch das ZĂŒnden von Pulverladungen verschieĂen lassen. Diese Waffe ist gĂŒnstig in der Herstellung und zeigt auf bis zu 200 Meter groĂe Wirkung gegen RĂŒstungen und berittene Feinde, da Pferde durch den LĂ€rm der ZĂŒndung verschreckt werden.
Die Baukunst ist der der Miraben sehr Ă€hnlich. Allerdings sind die Baumeister auf den roten Stein ihrer Heimat angewiesen, weshalb die GebĂ€ude meist in der markanten Farbe erstrahlen. Stadtzentren, MarkplĂ€tze und Tempel werden jedoch hĂ€ufig in bunten Farben bestrichen, da sie als gesellschaftliche Begegnungsorte genutzt werden. Die meisten HĂ€user besitzen flache DĂ€cher, obwohl auch Kuppeln nicht unĂŒblich sind. TĂŒrme und besonders prĂ€chtige GebĂ€ude besitzen oft Kuppeln aus Kupfer oder aufwendigen Mosaik. AuffĂ€llig sind die Gassen der StĂ€dte, da diese mit vielen TĂŒchern bedacht werden, um den Anwohnern Schatten zu spenden. Um eine weitreichende Wasserversorgung zu garantieren, werden AquĂ€dukte und Reservoire errichtet. Eine architektonische Besonderheit sind Wasserfangrillen, die in fast jedem GebĂ€ude verbaut werden. Diese dienen dazu, kondensiertes Wasser aufzufangen und in die hauseigene Zisterne zu leiten.
Der Glaube des Hexismus ist in dieser Kultur vorherrschend. Es gibt zwar auch AnhĂ€nger der Lastentia, jedoch ist ihre Zahl Ă€uĂerst gering. Anders als bei den Miraben gibt es jedoch eine Besonderheit bei der religiösen AusĂŒbung. Es gilt als allgemein gĂ€ngig, dass man an Tempeln, egal welcher Art, Wasser spendet. Damit bezweckt man, dass TempelgĂ€rten mit ausreichend Wasser versorgt werden, da die Pflanzen der GĂ€rten fĂŒr die Herstellung von Medizin verwendet werden. Auch wenn die Wasserversorgung vielerorts durch AquĂ€dukten und Zisternen gesichert ist, ist dieser Brauch Teil der Kultur geworden. Geistliche werden allgemeinhin fĂŒr die Versorgung von Kranken und BedĂŒrftigen geehrt.
Die Kleidung der Kiernadaki wird durch die Farben Rot und Orange dominiert. Die QualitÀt ist lediglich von dem Vermögen, limitiert durch die jeweilige Kaste, abhÀngig. Viele Mitglieder höherer Kasten tragen Goldschmuck am gesamten Körper. Den Schmuck lassen sie sich auch dauerhaft den Körper einsetzen. So tragen sie unter anderem Ringe an Handgelenken und Knöchel, der sich nur mit
Hilfe von Werkzeug entfernen lĂ€sst. Der Turban und der Schleier gehören zu den gĂ€ngigen Kopfbedeckungen. In der Kaste der Landarbeiter ist jedoch auch eine Art Strohhut beliebt, der bei Arbeiten im BĂŒcken den Kopf und RĂŒcken vor der Sonne schĂŒtzt.
Spieltechnische Orientierung
Heimisch in der Region: Mag Vadule Vertreten durch Gattung: Miraben Vertretene Religion: Mirabische Bewegung Ăquivalent zu: Persisch, Arabisch VerhĂ€ltnis zu anderen Kulturen: defensiv, offen, stolz