Sturmblüter
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Die Sturmblüter, Nachfahren der Ur-Altblüter, siedelten sich auf den Sturminseln in der Artiensee an. Lange Zeit verblieben sie isoliert auf der Inselgruppe und hatten nur wenig Kontakt zu anderen Völkern. Doch als sich ihr Volk allmählich von der starken Dezimierung, durch die Flucht über das ewige Eis, erholte, versuchten sie auf dem Festland Fuss zu fassen. Doch zu ihrem Bedauern waren die Küsten bereits von Hochaltblüter und Miraben bewohnt. Für sie gab es keinen Platz und sie waren gezwungen, auf den Inseln und dem verschneiten nördlichen Festland zu bleiben.
Die Sturmblüter hegen seither einen Groll gegen die Völker des Festlandes, eine Erzfeindschaft, welche bis heute anhält. Seither plündern und brandschatzen sie die Siedlungen an den Küsten der Artiensee und dringen vereinzelt sogar in den Kessel von Ajor vor. Ihre Leidenschaft für den Kampf formte das Volk zu einer blutrünstigen und kalten Gesellschaft. Ihre gefürchteten Schiffe werden “Ûn Vûr” - also Blutwale genannt. Es sind mächtige Kriegsschiffe mit Sprossenrammen, welche einzig allein für den Kampf entworfen wurden. Sie nennen sich selbst die “Stroembloda” - also “Sturmblüter”.
Die Herrschaft über die Sturminseln unterliegt dem Vûrson, dem Sohn des Wals. Durch seine Adern fließt das Blut des Gottes Vûr und seine Nachfahren sind die rechtmäßigen Erben der Inseln. Jedoch gehen seine Erben nicht aus seiner direkten Blutlinie hervor, sondern einzig alleine aus Kriegern, die sich den Titel erkämpft haben. Jeder Mann hat das Recht, den Blut-Ting einzufordern. Hierbei wird auf der heiligen Insel Uzlar ein Kampf zwischen den Anwärtern ausgefochten, wobei der letzte Überlebende zum Vûrson und zum Oberhaupt der Sturmblüter erklärt wird. Es ist nicht unüblich, dass der Blut-Ting mehrmals im Jahr veranstaltet wird. Sollte ein Anwärter dabei im Kampf sterben, so verwirkt er seinen Namen und wird entehrt. Sein Herz wird auf der Insel unter Steinen begraben, anstatt ihn im Meer beizusetzen. Diese Schmach ist ein hohes Risiko für jeden Anwärter. Stirbt der Vûrson durch einen natürlichen Tod, so können sich Krieger als Anwärter bewerben. In diesem Fall ist der Tod im Kampf allerdings ehrenhaft.
Der Vûrson hat keinen Sitz, sondern regiert dezentral über das Volk der Sturmblüter. Viele Siedlungen besitzen deshalb eine Halle, die dem Vûrson als Sitz dienen kann. Häufig reisen die Herrscher von Siedlung zu Siedlung, um so den Respekt und das Ansehen in der Gesellschaft zu festigen. Die Rechtssprechung wird durch ihn verkörpert und unterliegt lediglich dem Ehrenkodex der Sturmblüter.
Häufig wird er unterstützt von seinem Rat aus gläubigen Männern, welche Gôden genannt werden. Sie predigen dieselben Lehren, wie es schon die Ur-Altblüter taten, allerdings hat der Gott Vûr die höchste Stellung, was gegen die traditionelle Gleichheit der Götter im Eldurangyr spricht.
Dem Mann ist die Führung der Familie vorbehalten, während die Frau als Besitz des Mannes gilt. Allerdings wird Haus und Hof von beiden gleichermaßen bewirtschaftet und vertreten. Ihre Kinder werden in vorgegebene Rollen geboren und sollen schon früh die Berufe der Eltern erlernen. Menschen anderer Kulturen haben keinerlei Rechte und werden höchstens als Sklaven gehalten. Die Fischerrei ist die einzige beständige Form der Nahrungsbeschaffung, da die karge Landschaft der Sturminseln nur wenig Agrarwirtschaft zulässt. Die Sturmgerste zählt zu den wenigen Pflanzen, welche der raue Natur der Inseln trotzt. Sie ist begehrt und wird unter anderem auch als Währung gehandelt.
Ebenso ist Holz ein wertvolles Gut und wird äußerst bedacht im Bau und im Alltag eingesetzt. Auch die Kleidung der Sturmblüter muss beständig und aus robusten Materialien, wie Leder und Fell gefertigt sein. Die Krieger tragen eiserne Rüstpanzer und Kettenhemden, welche an die Nachfahren vererbt werden.
Einige Krieger der Stürmblüter sind besonders gefürchtet, da sie zu den Blaykur Vûr gehören. Diese Berserker sind mit gezackten Speeren bewaffnet und tragen im Kampf keinerlei Rüstung oder gar Kleidung. Sie werden vor dem Kampf durch Gôden in einen rituellen Blutrausch versetzt und töten erbarmungslos Männer, Frauen und sogar Kinder. Sie werden zu regelrechten Bestien. Schriften belegen, dass sie so lange kämpfen, bis sie Verletzungen haben, die nicht mehr mit dem Leben vereinbar sind, oder bewegungsunfähig sind.
Spieltechnische Orientierung
Heimisch in der Region: Sturmsee Vertreten durch Gattung: Altlbüter Vertretene Religion: Elyduarnyr Äquivalent zu: Barbarische Wikinger, Germanen Verhältnis zu anderen Kulturen: aggressiv, räuberisch, heimattreu, stolz